5. Etappe: St. Blasien - Todtmoos

Nach einer nicht so tollen Nacht war ich froh, dass wir aus dem alten Gemäuer raus kamen. So nett wie die Besitzerin auch war, gesund war das jedenfalls nicht. Wir frühstückten noch in einem kaum minder miefigen Frühstücksraum und dann ging es auch schon los. Cora sammelten wir an der riesigen Kirche ein. Schnell noch ein paar Fotos gemacht und los ging es. Die ersten 300 Höhenmeter kamen direkt aus dem Ort raus. Puuh, ich dachte, meine linke Wade zerspringt. Ich hatte echt Probleme. Auf dem Kamm angekommen balsamierte, massierte und rollte ich die Wade aus. Danach ging es dann besser. Cora brachte einen guten Vergleich, wir sind wie Spinnentierchen, die ihre Beine erst mal wieder langsam ausfahren müssen. Ja, das stimmt, die ersten Bewegungen sind eher verhalten

Nach 10 km kamen wir dann an unserer Einkehrmöglichkeit an, das war die schlechteste, die wir bisher erlebt haben. OK, auch wenn es voll war und alles länger dauerte, aber wir haben uns so auf leggeren Kuchen gefreut und kriegen aufgetauten vorgesetzt. Das war schon sehr enttäuschend, zumal der genau so teuer war wie frischer ... Naja, wir blieben nicht unnötig lange und setzten unsere Wanderung fort. Der Weg heute ging hauptsächlich über Forst- und Waldwege, Weideflächen und Trampelpfade, aber sehr entspannt zu laufen. Die letzten 300 Höhenmeter verteilten sich. An einer Bank mit toller Aussicht machten wir noch eine Pause, bevor die letzten Kilometer anbrachen. Wie wir gelernt haben, haben die es immer in sich. Dieses Mal ging es aber sogar. Es ging leicht abwärts bis zu unseren täglichen Dosis Schlucht und da sind wir dann noch 1,2 km durchgewandert. Die war aber nicht so atemberaubend wie die anderen Schluchten, die wir schon gesehen haben.

Todtmoos ist ein nettes kleines Örtchen und unserer Unterkünfte liegen direkt nebeneinander. Wir wohnen in einer Jugendherberge und Cora in einer Pension. Wir müssen nach 21 km noch in den 4. Stock. Puhhh, aber auch das schaffen wir. Die Angestellte ist ganz nett, allerdings n bisl durch den Wind. Sie empfiehlt uns zum Essen einen Italiener, der aber wohl sehr gewöhnungsbedürftig ist, aber das Essen sehr legger sei. Wir mussten dafür erst wieder den Berg hoch und von außen sah das ganz nett aus. Allerdings von dem Personal waren wir entsetzt. Der Chef hatte wohl vergessen, seinen verschwitzten Schlafanzug auszuziehen und sah sehr speckig und unapetitlich aus. Von der Köchin und dem Helfer ganz zu schweigen. Unser Aufeinandertreffen war ganz schön ruppig. Der Abschied schon fast herzlich. Das Essen war lecker und die Willis auch. Wir liefen wohl beschwingt zurück zur Unterkunft und die 4 Etagen merkten wir gar nicht mehr. Das war wieder ein toller Tag, auch wenn die Etappe nicht so toll war. Wir hatten schöne Ausblicke. Morgen ist der letzte Tag. Mal sehen was der uns noch bringt.

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